Schweden

By Alex
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Der südliche Kungsleden

Storlien – Fjellnäs / Funäsdalen

kungsleden

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Nach einiger Überlegungszeit hatte ich mich mit Susi für diesen Abschnitt entschlossen. Dafür sprach, dass in dieser Region weniger Mücken sind als im nördlichen Kungsleden. Da wir unerfahrene Wanderer waren, wussten wir nicht, wie weit wir es schaffen würden und wie anstrengend es sein wird. Den von uns gewählten Teil kann man abkürzen oder aber beliebig verlängern. Über eine direkte Bahnverbindung von Stockholm Centralen nach Storlien ist dieser Abschnitt des Kungsleden sehr gut erreichbar.

Hilfreich war vor allem dieses Buch: Outdoor. Schweden: Kungsleden. Der Weg ist das Ziel von Rüdiger Lohf, Michael Hennemann Stein

Anmerkung: Wir hatten uns auf die Informationen verlassen, jedoch sind Details (z.B. dass von Fjellnäs täglich mehrere Busse fahren) nicht immer korrekt. Die Wegbeschreibung für unseren Abschnitt war jedoch richtig).

See

Anreise

Wir sind von München aus mit dem Flugzeug nach Stockholm / Arlanda geflogen (Lufthansa hatte ein Angebot für 99 Euro: Achtung: Man darf keine Gaskartuschen in den Flieger mitnehmen – siehe Reisebericht).

Vom Flughafen in Arlanda aus kann man mit dem Arlandaexpress (für ca. 20 Euro) mit Expressbussen (ca. 9 Euro) oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren (ca. 2 Euro). Wir entschieden uns für die billige Variante und fuhren mit dem Bus nach Märsta (Abfahrtssteig 15) und von dort weiter mit der Bahn nach Stockholm Centralen (dauert ca. 1 Stunde).

Beim Transfer zu sind folgende Dinge zu beachten:

– Die Busfahrt kostet 20 Kronen, daher Kleingeld mitnehmen, da der Busfahrer nur bis auf 100 Kronen herausgeben kann

– Der Zug von den Centralen (für die Heimreise) nach Märsta (J36) / Pendeltåg ist recht schlecht markiert, am einfachsten jemanden fragen

– zu Stoßzeiten kann es kann es mit dem Expressbus teilweise sogar länger dauern als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln!

– weitere Informationen findet man unter http://www.sl.se/english

Von den Centralen aus fahren täglich Nachtzüge nach Storlien (weitere Infos auch unter www.resplus.se – Buchung unter www.sj.se), so verliert man keinen Tag Wandern und spart sich eine Übernachtung.

Stockholm

Bei der Wahl der Unterkunft ist zu bedenken, dass es in Stockholm viele Veranstaltungen gibt, weshalb es durchaus vorkommen kann, dass alle Hostels ausgebucht sind. Daher ist es ratsam bereits rechtzeitig zu reservieren (falls absehbar ist, wann man in Stockholm ist).
Eine 24h Karte für die Öffentlichen Verkehrsmittel gibt es für 60 Kronen, damit kann man das gesamte Netz nutzen.
An manchen Tagen (vor allem bei schönem Wetter) kann man sich das Ticket jedoch auch sparen (es sei denn man wohnt vom Stadtzentrum weit entfernt), denn im Zentrum kann man eigentlich alles zu Fuss erkunden.
Informationen zu aktuellen Veranstaltungen, Restauranttips und vieles mehr kann man in der kostenlosen Zeitschrift “What’s on Stockholm” beziehen (die Zeitschrift gibt’s u.a. in der Touristeninformation).

Achtung, die Geschäfte schließen größtenteils bereits um 18:00 (Lebensmittelläden haben auch Sonntags geöffnet und schließen meist um 21:00).

Persönlicher Reisebericht

15.08. (15:25) Arlanda: Weiterfahrt nach Stockholm Centralen. Dort angekommen mussten wir uns erst einmal um Gaskartuschen kümmern, da man diese im Flugzeug nicht transportieren darf. Leider konnten wir vorher nicht ausfindig machen, wo es diese zu kaufen gibt. Nach einigen Irrwegen (die Schweden wussten selber nicht genau wo man diese bekommt – die Tankstelle stellte sich als Fehlinformation heraus!) sind wir dann in einem Outdoorgeschäft gelandet (Naturkompaniet), die tatsächlich auch unsere Kartuschen hatten (diese sind in Schweden jedoch nicht blau, sondern silber, funktionieren aber genauso). Zudem fehlte in unserem Reisegepäck noch die passende Fjällkarte (Naturkompaniet hatte die von uns benötigte Z6 [Z6 Storlien – Ljungdalen Bergwanderkarte 1:100.000 – Wanderkarte Lantmäteriets Fjällkarta Schweden ISBN: 9158894381] leider nicht mehr) und alle anderen Geschäfte hatten bereits geschlossen. Es blieb uns also nichts anderes übrig, als uns auf unser Glück zu verlassen und die Karte am Anfang unserer Route in Storlien zu kaufen. (? Karte vielleicht vorher bequem übers Internet im Internetshop der Geobuchhandlung oder des Nordlandshops bestellen!)

16.08. Storlien:Um zehn Uhr am Morgen angekommen fragten wir uns durch, immer noch auf der Suche nach unserer Fjällkarte. Gott sei dank wurden wir dann in einem Hotel doch noch fündig (zu erreichen vom Bahngelände in Fahrtrichtung rechts – an der Straße nach rechts führen Treppen den Berg hoch, nach ca. 50 Metern auf der linken Straßenseite; Karte kostet ca. 10 Euro).

In selbiger Richtung geht es auch über die Bundesstraße nach Storvallen, von wo der Kungsleden startet. . Nach ca. 1 km kommt ein Supermarkt, wo man sich noch einmal mit Nahrungsmitteln eindecken kann. Die ersten 4 km führen entlang einer Bundesstrasse. Wer sich das sparen will, kann sich auch ein Taxi bestellen und nach einer sehr kurzen Autofahrt direkt mit dem Wandern beginnen.

Da wir jedoch zum Wandern gekommen sind, gingen wir auch das erste Stück zu Fuß.

Von Storvallen sind wir dann bis nach Sevedholm gelaufen, wo wir die erste Nacht in unserem Zelt verbrachten.

Anmerkung: Der Winterweg ist mit roten Kreuzen markiert, der Sommerweg mit orangen Steinen und immer gut zu finden.

17.08. Blåhamarens: Am Mittag erreichten wir die Fjällstation in Blåhamarens. Über Enkälen sind wir weiter bis zum Enkälen Seeplateau, wo wir unser Zelt aufschlugen.

 

18.08. Sylarna: Über Sylarna sind wir bis nach Mieskentjakke. Dort näherte sich uns ein Rentier bis auf 2m. Anschließend sind wir ca. 6 km in Richtung Helags weitergelaufen.

 

Rentier

 

19.08. Helagsstuga:

;

Nachdem wir mittags die Helagsstuga erreicht hatten, sind wir dort einige Zeit geblieben und haben den Komfort genutzt. Für 80 Kronen (bzw. 60 Kronen für Mitglieder von Jugendherbergsverbänden) kann man die Services der Stuge nutzen (neben einer Einkaufmöglichkeit mehrere Duschen, einen Trockenraum und vor allem eine Sauna (!) mit schönem Ausblick auf den Helags. Daher verbrachten wir den Rest des Tages dort. Das Zelt stellten wir – ganz nach Vorschrift – einen km weiter auf (sonst hätte es noch mal 60 Kronen mehr gekostet).

 


 

20.08. Helagsgletscher:

Nachdem uns die Annehmlichkeiten der Helagsstuga sehr gefielen, beschlossen wir, noch einen weiteren Tag dort zu verbringen. Daher sind wir auf den Helags gestiegen, um den Gletscher (der grösste größte Gletscher des Südenin Süd- Schwedens) zu bestaunen – ein echtes Erlebnis!

21.08. Fältjägarstuga:

Nach einer langen Wanderung zur Fältjägarstuga (nachdem wir auch noch 2 km von der Helagsstuga in die falsche Richtung gelaufen sind), entschlossen wir uns, noch 2km weiter zu wandern.bauten wir unser Zelt ca. 2 km später auf.

22.08. Svalitjakke:

Hier kann man sich zwischen das einem kurzen Abschnitt kurze Ende in über Ramundberget oder das einer etwas längeren Ende Tour in nach Fjellnäs Fjällnäs entscheiden (hierfür ist ein Zelt erforderlich, da sich auf den 31km keine Übernachtungsmöglichkeit befindet). Da uns die Natur recht gut gefiel, entschlossen wir uns für den längeren Weg in Richtung Klinken. Hier kommt manerreichten wir nach vielen Tagen endlich wieder zur die Baumgrenze.

23.08. Krokjämen:

Kurz vor der letzten Anhöhe des Kungsleden haben wir unser Zelt in der Nähe eines Moors aufgeschlagen – die letzte Nacht in freier Natur.

24.08. Fjellnäs:

Nun gings an die letzte Etappe des Kungsleden. Angekommen in Fjellnäs Fjällnäs erlebten wir eine kleine Überraschung. In unserem schlauen gelben Büchlein stand, dass von Fjellnäs Fjällnäs nach Funäsdalen mehrere Busverbindungen am Tag bestehen, jedoch ist dem leider nicht so. Das ist aber leider eine Fehlinformation. Die Busse fahren nur zur Schulzeit (diese beginnt jedoch erst in der letzten Augustwoche / ersten Septemberwoche). Daher hatten wir uns beschlossenblieb uns nichts anderes übrig als zu trampen, was jedoch gott sei Dank auch ohne Probleme funktionierte.

 

Packliste

essen

Essen

Reis, Nudeln, Tomatenmark, getrocknetes Obst / Gemüse, Nüsse, Suppe, Fertiggerichte, Schokolade (!), Milchpulver, Zwiebeln, Kartoffeln, Zucchini, Müsli fürs Frühstück, Gewürze, Müsliriegel, Power- bzw. Energieriegel (wirken manchmal Wunder!)

 

Ausrüstung

2 Töpfe, Teller, Tassse, leere Wasserflaschen (2-3 Lieter – z.B. Volvic oder Vittel, das Wasser Flusswasser ist überall trinkbar), Besteck, Schwamm und Handtuch für den Abwasch, Kernseife, Zahnpasta und Bürste, ein Stift, Reisetagebuch

 

Kleidung

Wanderhose mit Zipper, Regenhose und -Jacke, Schlaf und Freizeithose, 1 Fleece, 1 Pulli / Longsleeve, 3-4 T-Shirts, 3-4 Paar Trekkingsocken, 1 Paar normale Socken (für Abends), Wanderschuhe, Badeschlappen, 3-4 Unterhosen, 1 Handtuch, 1 Kopfbedeckung

Handy / Mobiltelefon

Für alle Handybenutzer ein Hinweis: Im gesamten Teil des südlichen Kungsleden hat man fast überall Empfang – das Mobilfunknetz ist wirklich super ausgebaut; in nur einem Tal hatten wir keinen Empfang, doch selbst dann sind es nur wenige Höhenmeter bis man wieder Empfang hat.

Sonnenuntergang

 

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