Kenia

By Alex
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Nairobi, Mombasa, Mikindani, Tiwi, Amboseli, Lake Nakuru und Masai Mara

Durch die Lage nahe dem Äquator bietet sich Kenia als Reiseland in den winterlichen Zeiten Europas an. Somit kann man auch im Dezember schön Sonne tanken. Folgende Route haben Steve und ich im Jahr 2007 gewählt.

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DO 29.11: Abflug in München nach Dubai.

FR 30.11: Nach einem kurzen Aufenthalt im Megaflughafen Dubai ging’s dann weiter nach Nairobi. Wichtig ist, dass man das Geld für das Visum nicht in kenianischen Schilling (KSH) bereithält, sondern entweder in Euro, Dollar, Pfund oder Schweizer Franken. Da ich nur kenianische Schilling mit hatte, musste ich noch Geld wechseln. Wer kein Geld mit hat, kann auch im Sicherheitsbereich an einer Barclays Bank Schilling abheben und diese zu einem sehr schlechten Kurs umwechseln. Das Visum kostet 50 Dollar bzw. 40 Euro (man beachte den Wechselkurs ;-)). Direkt nach dem Sicherheitsbereich kann man an einem Barclays ATM Geld abholen (nach dem Sicherheitsbereich links. Für den Transfer nach Nairobi lässt man sich am besten vom Hostel abholen, denn es sind sehr viele Leute, die auf das Geld der Weißen aus sind, bereit um ein Geschäft zu machen. Wir wurden von meiner Schwester und einer kenianischen Freundin abgeholt und haben ein inoffizielles Taxi gefunden. Übernachtet haben wir dann in einem recht “schlechten” Viertel mit äußerst geringem Ausländeranteil. Das Hotel hat dafür lediglich 1000 KSH pro DZ gekostet und hieß Hotel African. Jedoch würde ich eine bessere Gegend empfehlen (siehe Rückflug).

SA 01.12: Am Samstag haben wir einen Masai Market in der Nähe des Kenyatta Conference Centres besucht. Dort wird man schon bevor man den Markt betritt sehr stark von kenianischen “Shop-Assistenten” belagert. Die Leute sollte man einfach ignorieren. Das klingt leichter als es ist. Geschäfte macht besser immer mit den Shop-Besitzern direkt, denn die Assistenten kassieren für ihre Dienste eine Provision und sind äußerst aufdringlich. Diese unangenehme Hartnäckigkeit sollte man meines Erachtens nicht unterstützen. Nach ca. zehn Minuten kann man dann schön mit den Shopbesitzern handeln, was übrigens auch die Höflichkeit verlangt.

Fortbewegen kann man sich im Zentrum Nairobis bequem per Pedes. Am Nachmittag sind wir zum Nationalpark mit dem Matatu gefahren. Matatus sind kleine Minibusse, die für 10 bis 50 KSH (je nach Distanz und Tageszeit) eine günstige Alternative zu Taxis darstellen. Damit man beim Bezahlen nicht über’s Ohr gehauen wird, sollte man immer genug Kleingeld bereithalten, um die Fahrt zu bezahlen. Was wir leider nicht wussten ist, dass der Eintritt für den Safari Walk 10$ kostet. Laut Auskunft unseres Reiseführeres ist dort lediglich ein schlechter Zoo vorzufinden. Der Nationalpark an und für sich ist jedoch durchaus sehenswert; die Kosten belaufen sich jedoch auf die üblichen Kosten für Nationalparks.

SO 02.12: Mit einem Ronda Bus (äußerst rudimentär aber okay) sind wir am Abend nach Mombasa, um dann das Kinderheim in Mikindani, wo meine Schwester als Betreuerin gearbeitet hatte, zu besuchen. Leider befinden sich auf diesem Abschnitt sehr viele Baustellen, so dass man mit einem schlecht gefederten Bus im Minutentakt mehrere Male einige Zentimeter in die Höhe schießt. Ankunftszeit ist in den frühen Morgenstunden (ca. 5:30). An der Bushaltestelle in Mombasa warten einige Taxifahrer, um ihr Geschäft zu machen. Wir haben ein Tuktuk (Dreiradmoppet) aufgehalten, das uns dann für 300 KSH nach Mikindani gebracht hat. Nach Ankunft mussten wir etwas mit dem Fahrer verhandeln, weil er versuchte den Preis im Nachhinein noch einmal zu erhöhen.

MO 03.12: Am Montag sind wir von Mikindani mit dem Matatu nach Mombasa und das Fort Jesus besucht. Die Straßenverkäufer bieten viele Kleinigkeiten für 10 KSH. Zum Beispiel einen Obstsalat oder Chips. Sehr zu empfehlen!

DI 04.12: Am Dienstag sind wir von Mombasa nach Tiwi Beach gefahren. Zunächst fährt man mit dem Matatu (15 KSH) zur Ferry. Die Fähre ist umsonst. Wir waren die einzigen Weißen, die zu Fuß unterwegs waren. Die anderen Weißen waren in ihren Tourbussen gesessen und haben so die Meeresenge überquert. Anschließend sind wir mit dem Matatu nach Tiwi South gefahren (50 KSH). Da wir in der Twiga Lodge übernachtet haben, nahmen wir dort dann auch das Taxi (300 KSH). Die Fahrt mit dem Taxi ist recht kurz. Es wird aber von jedem Reiseführer stark empfohlen ein Taxi zu nehmen, da die Strecke sehr gefährlich ist. Die Twiga Lodge ist eine nette Bleibe (geräumiges DZ für 1800 KSH) am Tiwi Beach und bietet neben Wachservice auch ein sehr leckeres Restaurant für Gerichte um die 300 KSH. Ansonsten ist der Tiwi Beach super einsam und schön. Wer ins Internet will muss in das Tiwi Beach Ressort. Die Einsamkeit bezahlt man mit sehr beschränkter Infrastruktur. Will man wo anders Essen muss man erheblich mehr bezahlen und weit gehen.

MI 05.12: Tiwi

DO 06.12: Tiwi – Marine National Park: Schnorcheln fuer 60 USD mit Essen (ohne Drinks)

FR 07.12: Tiwi

SA 08.12: Mombasa Nairobi mit Mash (900 KSH) 21.30 Uhr

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SO 09.12: Wir wurden von Best Camping Safari in Nairobi abgeholt. Ein guter Treffpunkt ist das Sixeighty Hotel, das genau gegenüber dem I&M Tower liegt. Da der Busbahnhof in Nairobi in einer nicht so netten Gegend liegt, empfiehlt es sich dem Conductor zu sagen, dass man in der Nähe des I&M Towers abgeliefert werden will. Zudem sollte man mit Best Camping etwas ausmachen (Imram, der Manager von Best Camping Safari, hatte mit uns einen Treffpunkt ausgemacht), da man um fünf Uhr morgens auf den Straßen Nairobis sonst recht alleine dasteht. Mittags ging’s bei uns dann in den Amboseli Nationalpark. Der Park hat sowohl landschaftlich als auch vom Tierleben her einiges zu bieten. In Amboseli angekommen ging’s dann ab zum ersten Game Drive (= Auto-Safari).

MO 10.12: Vormittags mussten wir noch auf eine neue Lichtmaschine warten, da unser Bus leider eine kleine Panne hatte. Best Camping Tours hatte jedoch einen Ersatzbus aus Nairobi kommen lassen. Dieser war neuer und wir konnten dann mit etwas Verspätung in unseren Game Drive starten. Dadurch hatten wir einen sehr ausführlichen Drive (fast sechs Stunden) und konnten noch mal einige Tiere sehen (in Amboseli gibt’s so ziemlich alles – wir haben sogar einen Löwen gesehen!).

DI 11.12: Vormittags ging’s weiter nach Lake Nakuru. Nach sechs Stunden Fahrt mit ein paar Stops in Souvenirshops und auf recht rudimentären Straßen sind wir dann in Lake Nakuru angekommen. Dort machten wir uns gleich auf zum Nationalpark und konnten ein Meer von Flamingos und Pelikanen bestaunen. Darüber hinaus durften wir Nashörner (sogar ein ganz Junges) bewundern. Am Abend ging’s dann in eine kleine Hotelanlage mit Pool und Abendessen. Sowohl das Abendessen als auch das Frühstück waren von der Qualität her etwas schlechter als wir vom Campen gewohnt waren. Insgesamt war es schon sehr aufwendig für einen drei stündigen Game Drive sechs Stunden einfach zu fahren. Aber wer die Flamingos sehen will, der wird auf jeden Fall belohnt. Es empfiehlt sich jedoch einen etwas längeren Aufenthalt in Lake Nakuru einzuplanen.

MI 12.12: Morgens gab es noch Frühstück in der Hotelanlage. Nach weiteren sechs Stunden Fahrt sind wir dann in Masai Mara angekommen. Die Lage an der Serengeti prägt das Landschaftsbild: Sehr viel Steppe. Als wir nachmittags mit unseren Game Drive starteten begann es zu regnen. Daher war der Drive nicht sehr spannend, denn die Tiere suchen Schutz an Orten, die etwas abseits von den Wegen gelegen sind.

DO 13.12: Durch den Regen am Vortag hatten wir am Donnerstag auch nicht viel Glück beim Game Drive. Einzig eine kleine Gruppe von Giraffen erheiterte uns den Tag.

FR 14.12: Der letzte Tag in Masai Mara hat die letzten zwei Tage wieder ausgeglichen. Wir haben viele Gnus, Zebras und sowohl einen alten als auch eine Gruppe junger Löwen gesehen, die so nahe an unseren Van herankamen, dass man sie hätte streicheln können. Am Vormittag sind wir an die Landesgrenze zu Tansania um Nilpferde und Krokodile zu bewundern. Am Abend sind wir dann einer Gruppe von Löwen begegnet.

SA 15.12: Rückfahrt nach Nairobi und Masai Market in Nairobi. Übernachtung in einem netten Hostel namens Bush House, nett gelegen im Stadtviertel Upper Hill. Dort kann man auch gut Abendessen. Die Atmosphäre ist recht familiär.

SO 16.12: Vormittags haben wir eine anglikanische Kirche am Uhuru Park besucht. Am Nachmittag gab’s eine Stadtbesichtigung von oben: Auf dem Kenyatta Center Conference Tower kann man für 400 KSH die Stadt von ca. 100 m Höhe besichtigen. Der Blick lohnt sich!

MO 17.12: Besuch des National Museums. Leider war das Museum geschlossen (es wird schon seit mehreren Monaten renoviert – wir aber Ende 2007 fertig – mal sehen ;-)). Später sind wir zum Masai Market gegenüber des Sarit Centers. Dieser Masai Market ist SEHR zu empfehlen, weil die Verkäufer sehr gelassen und zurückhaltend sind. Man kann in entspannter Atmosphäre einkaufen, ohne dass ständig jemand versucht dich in seinen Laden zu drängen. Auf diesem Markt erhält man die üblichen Souvenirs von Tüchern, Tellern und Schnitzfiguren bis hin zu Speeren und Ketten. Am Abend ging’s dann mit dem Bustransfer vom Bush House zusammen mit einer Gruppe von Holländern zum Nairobi Flughafen, wo wir für die letzten Schillings noch Tusker Bier gekauft hatten.

DI 18.12: Stop-over in Dubai. Wir sind recht früh (5:30 Uhr) in Dubai angekommen und hatten zehn Stunden bis zum Weiterflug nach München. Daher haben wir die Zeit genutzt und sind mit dem Bus für umgerechnet 50 Cent (!) in die Stadt gefahren. Wir haben dort in einem Straßencafe gefrühstückt und sind dann an den Strand weiter direkt neben dem Burj al Arab. Das Meer ist super klar und der Strand ruhig (zumindest als wir da waren ;-)). Wenn man die Chance hat, sollte man unbedingt die Stadt besichtigen. Am Mittag haben wir lecker gegessen und uns noch ein wenig die Skyline angeschaut. Auf den Emirates Towers kann man Dubai von oben bestaunen. Leider reichte uns die Zeit nicht. Wir sind dann mit dem Taxi zurück zum Flughafen – da es zu den öffentlichen Verkehrsmitteln gehört haben wir für einen 40 Minuten Fahrt nur umgerechnet sechs Euro zahlen müssen. Wir dachten Dubai wäre wesentlich teurer und waren sehr überrascht.

Allgemein sollte man die üblichen Sachen beachten, die aber auch in jedem Reiseführer zu finden sind. Es empfiehlt sich der Lonely Planet (wir hatten zudem einen Reiseführer der Reihe Reise Know How, der nicht so gut war). Unbedingt Malaria Prophylaxe nehmen, wir haben Malarone genommen, das bekommt man bei jeder Apotheke auf Rezept. Wir hatten Glück mit den Mücken, aber man sollte das Risiko auf keinen Fall eingehen Malaria zu bekommen. Darüberhinaus sollte man sich im Tropeninstitut über Impfungen informieren (sind doch einige nötig, die teilweise Monate vorher getätigt werden müssen – Hepatitis A+B). Der öffentliche Verkehr ist durch Taxis, Tuktuks und Matatus geprägt. Wir haben zumeist die günstigste Variante, das Matatu genommen, um uns fortzubewegen (fanden wir auch witziger). Dazu muss man aber wissen, in welche Richtung die Busse fahren (steht außen dran). Das Essen in Kenia ist geprägt von Kartoffeln und Bohnen. Kulinarisch hat Kenia leider nicht so viel zu bieten. Auf der Safari hatten wir Glück mit den Köchen, die uns super verpflegt haben. Zudem findet man immer wieder Lokale, die sehr gutes Essen zubereiten. Oft bekommt man in Restaurants Pommes als Beilage. Salat hingegen gibt es so gut wie gar nicht. Burger sind ebenfalls sehr verbreitet. Es bietet sich gerade in Mombasa an Seafood zu essen.

Wer ein Konto bei der Deutschen Bank hat, kann an jedem Barclay Bankautomaten (den gibt’s fast überall) Geld umsonst abheben. Das ist auch sehr zu empfehlen, da man sich mit größeren Geldbeträgen schnell unwohl fühlt.

Ich hoffe, ihr habt einen kleinen Einblick erhalten in unseren Keniaurlaub und ich konnte euch praktische Tipps, die nicht in Reiseführern zu finden sind, für die Reise bieten!

Zusammenfassung nützlicher Infos:

  • Flughafentransfer Nairobi inoffizielle Taxis für 1300 KSH, offizielle Taxis für 1500 KSH
  • Matatus (Nahverkehr): 10 bis 50 KSH
  • Bus nach Mombasa (zwischen 700 und 1300 KSH)

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